Mein Sohn hatte sich ein besonderes Weihnachtssgeschenk für mich einfallen lassen. Das Geschenk bestand aus einer Motorradtour durch Norditalien. Dabei hatte ich die Wahl des Motorrades – eine gemietete Ducati Multistrada V4S. Ich freute mich auf die Strecke, die mein Sohn auswählen wollte.
Das ist ja schon eine Besonderheit, wenn die Strecke für den Urlaub eine wichtige Bedeutung hat. Es ist eine andere Form des Reisens, ein passender Slogan ist: “Der Weg ist das Ziel”. Normalerweise setzen wir uns in ein Auto, einen Zug oder ein Flugzeug und bewegen uns schnellstmöglich zum Zielort. Bei einer Motorradtour steht das Reisen mit dem Motorrad im Vordergrund. Ich warne eindringlich davor, wirklich NUR zu fahren. Motorrad fahren zehrt die Kräfte mehr als gedacht. Deswegen: Mach eine Pause, geniesse den Ort, wo du bist und ruhe dich aus. Der dritte Tag steht aufgrund der bis dahin stattgefundenen Anstrengung meist nicht unter einem guten Stern. Ein Sturz, eine Unaufmerksamkeit, ein Umfaller, dafür ist der Tag prädestiniert. Für mich war es besonders anstrengend, weil ich während der Pandemiezeit meine Fitness nicht aufrecht erhalten habe. Zudem musste ich mich an das Fahren wieder herantasten, da ich viele Jahre BMW K-Modelle gefahren habe und die Ducati mir nicht von der ersten Minute an lag. Bei der Ducati sind Strassenlage, Bremsen und Leistung ausserhalb jeglicher Kritik, an alles andere musste ich mich gewöhnen (z.B. Schwerpunkt, die elektronischen Helfer, usw).
Am Ende dieses Berichtes findest du generelles zu einer mehrtägigen Motorradtor, eine Packliste, Themen wie Ausrüstung, Bekleidung und mehr.
Für den Termin hatten wir uns die vorletzte Maiwoche ausgesucht (21.05.23 – 26.05.23). Ehrlich gesagt, haben wir beim Wetter richtig Glück gehabt, weil es bis zu diesem Wochenende in Italien immer wieder stark geregnet hat. So sind wir am Starttag bei bestem Wetter, nach der Übernahme der Ducati Multistrada V4S in Obersöchering, losgefahren.
Für die Ausarbeitung der Route hat mein Sohn Maximilian calimoto.com benutzt und dabei die superkurvige Strecke gewählt. Calimoto hat einen richtig guten Job gemacht. Die Route ging ursprünglich von Obersöchering nach Brescia, aber wir haben uns umentschieden und sind zum Gardasee gefahren.
Der erste Teil der Strecke führte uns zum Kochelsee, weiter zum Walchensee (siehe Anmerkung nebenan). Von dort ging es über Mittenwald und den Zirler Berg nach Innsbruck. Aufgrund der Wetterlage waren die Pässe über 2.500 m Höhe über den Alpenhauptkamm alle noch gesperrt, deswegen sind wir die Brennerstraße hochgefahren.
Die Strecke Kochelsee – Walchensee ist täglich ab 15:00 für Motorräder gesperrt. Dazu kann man im Internet jede Menge finden. Da wir um 11:00 losgefahren sind, waren wir um 12:00 bereits am Walchensee.
Oben am Brenner lohnt sich immer eine Pause, weil man in dem Ort den ersten, echt italienischen Cappuccino trinken kann. Danach fährt es sich gleich viieeel besser.
Die Brennerstrasse führt dich in den nächsten größeren Ort – Sterzing. Von dort aus gibt es verschiedene Möglichkeiten weiter zu fahren. Wir haben von dort aus den Weg über das Penser Joch ausgewählt.
Die kurvige Passstraße führt uns bis auf eine Höhe von 2.211 m. Anhalten und den Blick auf die Berge in der Runde zu werfen lohnt sich immer. Interessanterweise sieht man dort zu dieser Jahreszeit wenig Autoverkehr – aber Motorräder sieht man in großer Anzahl. Leider war die Gastronomie auf dem Penser Joch nicht geöffnet.
Folgt man der Passstrasse wieder bergab, erreicht man Bozen. Das Fahren mit dem Motorrad in einer größeren Stadt ist bei Temperaturen von 28 Grad kein Vergnügen. Stehst du vor einer Ampel wird es in der Motorradkombi und unter dem Helm schon sehr warm. Da die Zeit auch schon weit fortgeschritten war an diesem Tag, haben wir uns entschieden, direkt Richtung Mendelpass zu fahren. Kurz vor Kaltern geht es dann rechts den Berg hinauf. Der Mendel ist angenehm zu fahren und die Strasse ist in einem guten Zustand. Man fährt später an der Gruppo die Brenta vorbei und fährt auf der Hochebene bis zum Lago di Molveno. Unten siehst du einen Routenvorschlag.
Das ist bei einem heissen Tag sehr angenehm, weil du immer in ca. 1.000 m Höhe fährst, die Temperatur liegt dann zwischen 22 und 26 Grad. Angenehm ist auch, dass auf diesem Weg nicht viel Verkehr ist.
Und die Aussicht in Molveno entschädigt dich allemal. Besonders beindruckend ist auch die Strasse am Lago di Molveno vorbei Richtung Süden. Der Asphalt ist sehr eben und es gibt wirklich schöne Kurven.
Von Molveno aus ist der Gardasee schon ausgeschildert. Erwähnen möchte ich Ponte Arche. Hier ist ein Knotenpunkt wo du in einige verschiedene Richtungen abbiegen kannst. So geht von hier aus unter anderem der Weg z.B. nach Madonna di Campiliglio, im Winter ein bekannter Skiort in der Region.
Von Ponte Arche ist man sehr schnell bis zum Gardasee gefahren. Es sind nur noch ca. 30 km bis nach Riva. Wie oben schon erwähnt haben wir gegenüber der ursprünglich geplanten Tour umgeplant, Brescia wäre ca. 70 km weiter gewesen.
Vom Nordwesten aus sind wir dann in Riva angekommen. Mittlerweile dämmerte es auch schon.
Da mein Sohn das Hotel bereits kannte, die Verfügbarkeit von Zimmern bereits gecheckt hatte, sind wir zum Hotel Villa Miravalle gefahren. Das Internet leistet wirklich gute Dienste, solche Informationen bereitzustellen. Obwohl es sich um ein 3-Sterne Hotel handelt, hat es mir trotzdem sehr gut gefallen und kann es nur empfehlen. Preise bewegen sich allerdings um die 200 Euro. Wir haben mit etwas handeln 180 Euro bezahlt.
(dies ist der Link zum Hotel: https://www.hotelvillamiravalle.com/de. )
Wir haben dann wegen der Nähe zur Altstadt eine Google Empfehlung zum Essen ausprobiert: das Restaurant Bella Napoli hatte die besten Bewertungen in ganz Riva. Dort gibt es Pizza, Nudeln und Vorspeisen. Wir haben dort sehr lecker zu annehmbaren Preisen gegessen….
Am nächsten Morgen ging es nach dem leckeren Frühstück weiter….
Wir wollten ein Stück am See herunterfahren und dann nach rechts zum Idrosee abbiegen. Das ging aber nicht, weil an diesem Tag eine Etappe des Giro d’Italia genau über diese Strecke fuhr. Also ein Stück zurück und dann Richtung Ledrosee. Von da kamen wir dann auf die SP BS 237. Diese Strasse führte uns direkt bis nach Brescia herein. Aber hier merkten wir sehr schnell, dass es nicht so schön ist, wenn man eine Hauptverkehrsstrasse nutzt. Viele LKW, immer mal wieder anhalten wegen Stau oder Ampeln und das bei Temperaturen von über 30 Grad ist nicht besonders angenehm.
In Brescia sind wir dann auf die Autobahn gefahren Richtung Parma. Das hat unsere Reise durch die Po-Ebene deutlich verkürzt und uns vor Standzeiten in der Mittagshitze bewahrt.
Wir haben die Autobahn kurz hinter Cremona verlassen. Der finanzielle Aufwand durch die Mautgebühren hielt sich mit € 4,80 in Grenzen.
Wir fuhren dann noch ca. 40 km bis zum Beginn der Berge an der Rivieraküste. Auf dem Weg gab es dann durchaus sehenswürdige Wegstücke. Siehe das Mohnfeld in voller Blüte.
Der Apennin, der Gebirgszug an der Riviera war schnell erreicht. Hier war aber das Problem, dass die Straßen, die calimoto gemäß der gewünschten Kurven vorgeschlagen hat, teilweise nicht befestigt waren. Wir haben uns dann entschlossen, eine Neuberechnung der Strecke vorzunehmen.
Für eine Pause bot sich dann der Ort Bardi an. Hier haben wir uns bei Tramezzino und viel zu trinken, natürlich auch einen Cappuccino vor der Weiterfahrt ausgeruht.
Über den Passo del Bocco ging es dann weiter durch die Berge nach Rapallo. Von Bardi waren es noch ca. 4 Stunden.
Nach dem Einchecken haben wir die Bar auf dem Dach des Hotels aufgesucht und uns ersteinmal einen Willkommensdrink gegönnt. Der Blick vom Dach des Hotels am Ende des Tages ist spektakulär.
Das Hotel ist das Best Western Plus Tigullio Royal Hotel direkt an der Promenade von Rapallo. Mein Sohn hatte vorgebucht und somit einen Preis von 260 € für zwei Nächte erhalten. Das Zimmer war in Ordnung für den Preis. Die versprochene Tiefgarage gab es allerdings nicht. Überhaupt muss man sagen, dass die Zimmerpreise in Italien sehr stark angezogen haben und nicht im gleichen Preis/Leistungsverhältnis wie in Deutschland liegen.
In Rapallo wollten wir zwei Nächte bleiben, um den Ruhetag am dritten Tag zu haben. Das hatten wir beide nötig, weil wir in den zwei Tagen jeweils über 400 km gefahren waren.
Nach dem Sundowner auf dem Dach sind wir dann in die Altstadt zum Essen gegangen. Der Weg zum Restaurant war von so vielen kleinen Attraktionen geprägt…..
Der Feinkostladen unterwegs hat mich schon sehr beeindruckt. Ein paar Schritte weiter war dann unser gewähltes und vorbestelltes Restaurant, das Armida 1905.
Das Essen war wirklich gut…. Eigentlich hatte ich mich auf eine andere Karte gefreut. Saltimbocca alla Romana, Rombo alla Griglia, Focaccia oder Piccata Milanese gab es nicht auf der Karte. Es sah eher so aus als suchten diese Restaurants (auch das am nächsten Abend) Wege in eine neue italienische Esskultur.
Das Angebot beinhaltete neben leckeren Vorspeisen, interessante Hauptgerichte und erlesene Weine. Wer mehr Einzelheiten wissen will dem empfehle ich den Suchbegriff Armida 1905 bei Google. Die Rezensionen sprechen eine deutliche Sprache für das Restaurant.
Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt erreichten wir unser Hotel.
Warum ist die Überschrift Tag 3? Ich möchte hier nochmals darauf hinweisen, dass es dringend notwendig ist, zwischendurch einen Tag Pause zu machen. Damit regenerierst du deine Kräfte und vermeidest, dass Unachtsamkeiten für größeren Unbill sorgen.
Dieser Tag sollte unter dem Motto stehen, die Umgebung zu erkunden. Zu sehen gibt es rund um Rapallo genug. So haben wir uns entschlossen, an der Küste nach Genua im Norden zu fahren und auf dem Rückweg Portofino anzusehen.
Die Küstenstrasse nach Norden bringt dich in ca. 45 – 60 Minuten von Rapallo nach Genua. Wenn man über die Staatsstraße nach Genua herein fährt ist das Ambiente eher hässlich. Das ändert sich erst wenn man den Hafen oder die Altstadt von Genua erreicht.
Genua, eine Stadt an der italienischen Riviera, ist zwischen dem Meer und dem Apenninengebirge gelegen. Mit ihren engen Gassen und hohen Wohnhäusern charakterisiert sich die Stadt durch ihre dichte Bauweise. Der Hafen von Genua gilt als einer der bedeutendsten im Mittelmeerraum und ist ein beliebter Ausgangspunkt für Kreuzfahrten und Fährverbindungen zu den Mittelmeerinseln.
Genua kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, darunter die Gründung einer der ältesten Universitäten Italiens im Jahr 1471 und die Blütezeit im 16. und 17. Jahrhundert als eine der vier italienischen Seerepubliken. Heutzutage hat sich die Stadt stark verändert, insbesondere am alten Hafen, dem Porto Antico. Dieser wurde zu einem touristischen Zentrum mit Hunderten von Booten, Yachten und bekannten Attraktionen wie dem Meerwasseraquarium.
Neben dem neuen Hafen mit seinen Kreuzfahrtschiffen und Fähren ist der alte Hafen von Genua eine schöne Erfahrung.
Wir haben uns nicht sehr lange in Genua aufgehalten, weil die Stadt dann doch eher industriell geprägt ist. Also haben wir uns auf den Weg zurück gemacht, um vor Rapallo noch in Portofino anzuhalten.
Portofino ist ein Fischerdorf, das an der italienischen Riviera südöstlich von Genua liegt. Pastellfarbene Häuser, Luxusboutiquen und Fischrestaurants säumen die Piazzetta, einen kleinen, kopfsteingepflasterten Platz mit Blick auf den Hafen, wo Super-Yachten vor Anker liegen. Hier gibt es jede Menge Restaurants, wo man eine kleine bis große Mahlzeit einnehmen kann. Von der Piazzetta führt ein Weg zum Castello Brown, einer Festung aus dem 16. Jahrhundert. Das dazugehörige Museum bietet neben seinen Kunstausstellungen auch einen Panoramablick auf den Ort und das Ligurische Meer.
Parken ist hier ein Problem. Mit dem Auto sowieso (immer kostenpflichtig), aber selbst mit den beiden Motorrädern dauerte es eine Zeit, bis wir die Motorräder abstellen konnten. Auf den Bildern kann man sehen, dass selbst ausserhalb der Saison, eine Menge Menschen den Ort bevölkern.
Von Portofino sind wir dann am späten Nachmittag nach Rapallo zurückgefahren. An dem Pausentag sind wir dann doch ca. 60 km mit den Motorrädern gefahren.
Wieder in Rapallo angekommen erwartete uns eine neue Überraschung. Nachdem es den Tiefgaragenplatz bei der Ankunft nicht gab, hatten wir die Motorräder auf dem Moto-Parkplatz gegenüber dem Hotel abgestellt. Wir wurden an der Rezeption darauf hingewiesen, dass am nächsten Morgen auf dem Parkplatz ein Markt stattfinden würde und wir deshalb nicht dort stehen bleiben konnten. Nach einem bisschen Hin und Her haben wir die Motorräder unter dem Grummeln der Empfangschefin in der Anfahrtzone des Hotels abgestellt.
Danach war es Zeit, den Abend mit einem Aperol Sprizz in der Rooftop-Bar zu beginnen. Von dort gingen wir dann wieder in die Altstadt, in das Restaurant, wo mein Sohn für diesen Abend einen Tisch bestellt hatte. Im Rapala, das direkt neben dem Amida 1905 lag erfuhren wir Ähnliches, wie am Abend zuvor.
Das hat schon richtig gut geschmeckt, Hummer mit Nudeln in Pesto und Tagliata mit Rucola und Parmesan, aber meine Erwartungshaltung wurde auch hier nicht erfüllt (siehe das gestrige Abendessen). Da wir am nächsten Tag zurück Richtung Norden fahren wollten sind wir nach dem Abendessen zurück ins Hotel.
Morgens gegen 10 Uhr sind wir dann zum ersten Teil der Rückfahrt aufgebrochen. Von Rapallo sind wir ein Stück die Küstenstrasse in südöstlicher Richtung gefahren um dann wieder in den Apennin abzubiegen. Aufgrund anderer Vorgaben für calimoto war die Fahrt bis in die Poebene recht unspektakulär und hat ca. drei Stunden gedauert. Für die Fahrt durch die Poebene bevorzugten wir die Autobahn bis hinter Brescia.
Hinter Brescia sind wir dann über die SS 45 bis in Richtung Salo gefahren. Auch hier sind wir zügig vorangekommen, trotzdem es sich um eine Bundesstrasse mit sehr viel Durchgangsverkehr gehandelt hat
Ein Stop in Salo hat immer seinen Reiz. Es war früher Nachmittag und wir nutzten die Zeit für einen Snack am Seeufer. Das Wetter war extrem gut. Der Himmel dunkelblau und der Blick reichte bis zu den Bergen auf der anderen Seeseite. natürlich war es auch sehr warm mit 32 Grad.
Während der Pause in Salo haben wir uns die Strecke im weiteren Verlauf angesehen. Da die Fahrt am Gardasee entlang immer viele Überraschungen enthalten kann, haben wir uns entschlossen, wieder den Weg in die Berge zu nehmen. Über die SS 45 sind wir schnell am Idrosee angekommen. Calimoto hat uns dabei über eine Reihe von netten Umwegen, natürlich sehr kurvenreich, nach Norden geführt. Der Weg führte uns über Molveno und Cles in Richtung Meran.
Die Zielgruppe für Meran ist im Durchschnitt älter als für den Rest der Berge. Wir hatten also einige Probleme ein Hotel mit freien Zimmern in Meran zu finden, weil die Zielgruppe gerne auch ausserhalb der Saison in Meran unterwegs ist. Mit etwas Glück haben wir dann die Ferienwohnung Rennweg 114 entdeckt, die erstens verfügbar war und die Eigentümerin gewillt war, uns die Wohnung für eine Nacht zu überlassen. Der Preis war mit 140 € für uns in Ordnung. Im Gespräch erfuhren wir, dass die Eigentümerin lange Zeit als Architektin gearbeitet hatte. Die ganze Wohnung war wirklich sehr schön renoviert und hat uns extrem gut gefallen (wer nach Rennweg 114 in Meran sucht findet sofort diese Wohnung. Sehr zu empfehlen).
Am nächsten Morgen waren wir auf Empfehlung unserer Vermieterin im Café Villa Bux zum Frühstück. Etwas abseits der Altstadt, trotzdem für uns sehr schnell erreichbar. Wenn du in Meran bist, kann ich dir nur empfehlen, dort einmal zum Frühstück zu gehen.Gut möglich, dass du zum Wiederholungstäter wirst….
Nach dem leckeren Frühstück haben wir dann die letzte Etappe unserer Reise angetreten. Fährst du von Meran auf den Jaufenpass, kommst du durch Dorf Tirol. Dorf Tirol ist ein sehr malerischer Ort und sicher einen Stop wert. Den Stop haben wir diesmal ausgelassen und sind direkt weiter auf den Jaufenpass gefahren.
Der Weg hinab vom Jaufenpass führt dich direkt nach Sterzing. über die Brennerstrasse fährst du dann nach Innsbruck. Von Innsbruck aus hatten wir uns das Küthai vorgenommen. Oben am Küthai angekommen, mussten wir allerdings feststellen, dass die Passstrasse wegen Lawinen-Gefahr direkt nach der Passhöhe gesperrt war. Nun ja, solche Informationen kann man abfragen. Da wir das nicht gemacht hatten, fuhren wir also den Weg zurück nach Innsbruck. Für den Rückweg nach München musst du ca. 3 Stunden rechnen.
Als erstes solltest du dich um dein Motorrad kümmern:
– Sind alle Wartungen (inkl. der bevorstehenden Reisekilometer) durchgeführt worden?
– Ist der TÜV aktuell?
– Gehen alle Lampen? Beleuchtung, Bremslicht, Blinker?
– Sind die Reifen noch ausreichend für mindestens 4000 km?
– Funktionieren die Bremsen einwandfrei? Ölwechsel notwendig?
Zusätzlich kann es noch andere Dinge geben, auf die du Wert legst…
Wie transportierst du dein Gepäck? Hast du Koffer für das Motorrad? Oder reicht dir eine Hecktasche? Bist du an Reisen mit einem Tankrucksack gewöhnt? Wie kannst du alles beim Abstellen sichern? Welches Navigationssystem nimmst du mit?
Hast du eine Textil- oder Lederkombi? Sind die Kombi, deine Handschuhe, deine Motorradstiefel imprägniert?
Bei den Kombis scheiden sich schonmal die Geister. Die einen mögen eine Lederkombi, die in der Regel den Regen nicht abhält, hier muss eine Regenkombi her. Die anderen haben eine Textilkombi, die meistens in der Lage ist, dich bei einem Regenguss trocken und warm zu halten. Handschuhe und Stiefel gibt es mit einer Membran, die wasserdicht ist. Wenn du noch etwas anschaffen musst, macht es Sinn dich auf den Weg zu einem der großen Ausstatter für Bekleidung (Louis oder Polo) zu machen. Wenn du nämlich alles online kaufst, mag es sein, dass du mit der Passform bei Helm und Kombi nicht zufrieden bist. So etwas musst du anprobieren. Achte stets auf die richtige Passform der Bekleidung. Die Kombi muss mit Inlays und Pulli getragen werden können, sowie im Sommer mit T Shirt und ohne Inlays.
Dein Helm sollte zu deinen Bedürfnissen passen. Für einen Tourenfahrer empfehle ich immer einen Integralhelm. Integralhelme gibt es in der geschlossenen Form und als Klapphelm. Ich bevorzuge den Klapphelm, weil ich Brillenträger bin. Bei den großen Ausstattern kannst du den Helm auch bzgl. der Geräuschentwicklung testen.
Auf einer mehrtägigen Motorradtour ist für mich dabei die Funktionalität das Wichtigste. Ich habe auf dieser Tour eine wasserdichte Textilkombi, wasserdichte Stiefel und Regenüberzieher für meine Handschuhe mitgenommen. Ganz wichtig: nimm ein Halstuch mit. Auf den Pässen kann’s vorkommen, dass der Temperaturunterschied bis zu 25 Grad zwischen Tal und Passhöhe beträgt.
Da die Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist, nimm dir ruhig Zeit die Tour zu planen. mir hat es sehr viel Spass gemacht, über eine Entfernung von 600 km mit meinem Sohn die Tourenvorschläge von calimoto.com anzusehen. Wenn du etwas mehr Zeit investierst, kannst du dir zusätzlich Hotels für die Tage ansehen.
Vergiss nicht genügend Pausen einzubauen, müde fährt man nicht gut Motorrad – und denke an die Regel mit dem 3. Tag.
Medikamente, alles was du täglich brauchst
Ibuprofen für eventuelle Notfälle
Mückenspray je nach Reiseziel
Salbe gegen Insektenstiche
Papiertaschentücher
Waschzeug
Zahnbürste
Zahnpasta
Shampoo
Waschlotion
ggfs. Rasierapparat und Rasierwasser
Kamm oder Bürste
Pflaster für Notfälle
Kleidung je nach Reisezeit
immer eine warme Jacke
Unterwäsche
Socken
Feste Schuhe
Badelatschen, Flip-Flops
Hemden
Poloshirts
T-Shirts
Sweatshirts
Blusen
Pullover oder Jacke
Hosen
eventuell Sportkleidung
und Badebekleidung
Sonnenbrille und ggfs. Brille mit Sehstärke mit Brillenetuis
Fotoapparat, Handy, Akkus, Ladegeräte, genügend Speicherkarten
Wenn du mit dem Motorrad fährst:
Helm
Kombi
Stiefel
Handschuhe
Nierengurt
Halstuch
Sturmhaube
Regenkombi
Regenhandschuhe
Regenstiefel
Wasserdichte Tasche für Elektrogeräte, Reiseunterlagen und Pässe
Gepäcksystem
Da Platz essentiell ist, kleine Einheiten von Shampoo, Zahnpasta und Waschlotion
Kosmetika
Sonnencreme
Eindrücke von Riva del Garda